Die Liebe schägt ein wie ein Blitz von abgemeldet (...aber leider immer im umpassensten Moment....) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Gedankenverloren sah Sakura auf die Skyline New Yorks hinab. Im Moment flog sie in einem Hubschrauber über die Weltmetropole auf dem Weg in die Hamptons, wo sie ihr bester Freund Sasuke, der in einer Woche heiraten würde, erwartete. Für sie war es immer noch ein total absurder Gedanke, dass ihr Sasuke bald ein verheirateter Mann sein würde. Natürlich freute sie sich für ihn, aber irgendwie war es auch ein komischer Gedanke ihn sozusagen „gehenzulassen“. Immerhin hatten sie ihre ganze Kindheit miteinander verbracht. Sie war bei jedem wichtigen Ereignis seines Lebens- insbesondere seiner Schwimmkarriere da gewesen. Würde seine Hochzeit jetzt alles verändern? Sie sich so schon sehr wenig, das Sakura als Model sehr viel unterwegs war und Sasuke entweder trainierte oder zu Uni ging. Die beiden hatten sich ihre Leben aufgebaut, doch trotzdem war ein Leben ohne den anderen unvorstellbar. Sasuke war immer da, egal wann sie ihn brauchte und andersherum war es genauso. Er kam zu jeder Modenschau, die sie lief und sie war bei jedem seiner Wettkämpfe egal ob Weltmeisterschaft, amerikanische Meisterschaft oder Olympische Spiele. Würden diese Zeiten, in denen sie alles miteinander durchgestanden hatten, vorbei sein? Sie wusste es nicht. Im Moment freute sie sich einfach nur ihren besten Freund wiederzusehen, denn sie hatte ihn schon seit der letzten Weltmeisterschaft in Melbourne nicht mehr gesehen und das war schon über 3 Monate her. Je näher sie nun dem Anwesen kam desto mehr drängte sich ein Frage auf: Wie war die Braut oder besser gesagt: Würde sie zu ihm passen? Schon als sie im Landeanflug war, sah sie ihn schon draußen stehen. Sie hielt es kaum noch aus im Hubschrauber. Sie wollte endlich bei ihm sein. „Na, Topmodel!“, hörte sie ihn sagen, als sie aus dem Hubschrauber gestiegen war. „Na, Champion!“, rief sie zurück. Grinsend standen sie sich gegenüber. „Willst du endlich mal rüberkommen und deinen besten Freund umarmen oder soll ich hier vor Ungeduld wahnsinnig werden?“, meinte er irgendwann. „Das kann ich nicht verantworten“, erwiderte sie, lief auf ihn zu und fiel ihm lachend um den Hals. Er schlang seine Arme um sie und drehte sich im Kreis. „Es tut gut zu wissen, dass du endlich wieder bei mir bist“, sagte er. „Ich weiß.“ „Die anderen sind auch schon hier.“ „Cool, aber willst du mit nicht zuerst deine Zukünftige vorstellen?“ „Jetzt wo du’ s sagst. Da war doch was…“ „Spinner“, lachte Sakura und boxte ihm gegen den Arm. Mittlerweile hatten sie das Anwesen betreten. „Ah, wie ich dich vermisst habe“, meinte Sakura und schlang ihre Arme um ihn. „Geht mir genauso“, erwiderte er und gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Kaum hatten die zwei das Wohnzimmer betreten, wurde Sakura auch schon stürmisch von ihren drei besten Freundinnen umarmt. „Mädels…Luft…“, keuchte Sakura, worauf Ino, Hinata und Ten Ten von ihre abließen. „Endlich kriegen wir dich zu Gesicht.“, hörte sie eine männliche Stimme sagen. Nun standen vor ihr Naruto, Neji und Shikamaru, Sasukes beste Freunde und die Freunde von Hinata, Ten Ten und Ino. „Jungs, schön euch zu sehen“, erwiderte Sakura und umarmte die drei nacheinander, „Aber wir haben uns doch letztens gesehen.“ „Wir haben uns das letzte Mal Weihnachten gesehen, Saku“, korrigierte Hinata sie nun. „Der Einzige, der dich zu Gesicht bekommen hat, war Sasuke“, meinte nun Ten Ten. Sakura kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Würde nicht in jeder Stadt, in der wir wohnen mindestens ein Plakat von die hängen, würden wir wahrscheinlich ganz vergessen, wie du aussiehst“, grinste Sasuke. „Sasuke!“, mahnte Sakura und zog einen Schmollmund, worauf alle lachten. Irgendwann fing Sakura dann auch an mit ihren Freunden zu lachen. Plötzlich räuspert sich jemand. Die acht hörten auf zu lachen. „Du und deine Vergesslichkeit, Sasuke“, raunte Sakura dem Schwarzhaarigen zu. Nun stand eine braunhaarige junge Frau, etwas kleiner als Sakura mit blauen Augen vor ihnen. Sie funkelte Sasuke böse an. „Sorry, Schatz“, meinte dieser. „Oh ja, Schatz“, äffte Sakura ihn nach, sodass nur er sie hören konnte, worauf die beiden auch laut loslachten. Die Braunhaarige verschränkte nun die Arme vor der Brust und sah die zwei kritisch an. Langsam kriegten sich die beiden wieder ein. „Also“, begann Sasuke, „Sakura, das ist meine Verlobte Ayaka Nagoya. Ayaka, das ist meine beste Freundin und Trautzeugin Sakura Haruno.“ Lächelnd ging Sakura auf die Braunhaarige zu. „Freut mich dich kennen zu lernen“, sagte die Rosahaarige und hielt ihre Hand hin. Ayaka schüttelte diese. „Du bist also die berühmte Sakura.“ „Was heißt denn hier berühmt?“ „Es gibt keinen Tag, an dem Sasuke nicht eine Geschichte über euch beide zu erzählten hat.“ „Ach? Ist das so?“, fragte Sakura und warf Sasuke einen verstohlenen Blick zu, doch dieser wich diesem aus. „Oh ja, wie dem auch sei. Ich freu mich, dass Sasukes wichtigster Gast endlich eingetroffen ist. Weißt du, ich habe ganz klare Vorstellungen von der Hochzeit und ich hoffe, das Kleid, das ich für dich ausgesucht habe, gefällt dir.“ „Komm schon, Ayaka. Den Kram kannst du doch auch morgen klären- Sie ist doch gerade erst angekommen“, meldete sich nun Sasuke und legte seinen Arm um Sakuras Schulter. „Sasuke, wir heiraten in einer Woche. Ich will, dass alles perfekt ist. Weißt du wie lange es dauert etwas umändern zu lassen?“ Sasuke ließ den Kopf hängen. „Gib mir 20 Minuten. Ich will mich nur frisch machen.“, meinte Sakura, die zwar nicht verstand, warum sie so einen Stress machte, aber es durch ihren Job gar nicht anders kannte. „Komm, ich bring dich hoch“, sagte Sasuke und zog sie mit sich. „Unser Dreamteam ist wieder vereint.“, stellte Neji fest, als die beiden weg waren, worauf seiner Freunde zustimmend nickten. Zur gleichen Zeit bei Sasuke und Sakura. Sie hatten mittlerweile Sakuras Zimmer erreicht. Erschöpft ließ die Rosahaarigen sich aufs Bett fallen. „Du musst nicht sofort diese Kleid anprobieren“, meinte Sasuke und legte sich neben sie. „Kein Problem“, murmelte Sakura, „Gib mir 5 Minuten.“ Sasuke sah sie durchdringend an. „was ist?“, wollte sie wissen. „Was hältst du von ihr?“, fragte er. „Was denn? Willst du meinen Segen haben?“ „Sakura, bitte.“ „Sie scheint ein Kontrollfreak zu sein also das pure Gegenteil von dir.“ „Ich weiß, aber die Hochzeit ist ihr halt ziemlich wichtig.“ „Hmmm…“ Sakura schloss die Augen. „Sakura, du schläfst fast.“ Reflexartig öffnete sie die Augen. „Sasuke, wenn sie dich glücklich macht, dann bin ich auch glücklich.“ „Danke, Prinzessin“, flüsterte er und küsste sie auf die Stirn. „Keiner Ursache, aber eine Sache ist da noch.“ „Und die wäre?“ „Ich will kein Kleid tragen.“ „Ich hab da bestimmt keine Einwände, aber vielleicht solltest du Ayaka noch nicht sagen, dass du einen Anzug trägst.“ „Hmmm…Bereitest du dich schon auf Peking vor?“ „Klar. Und haben wir dann ein Date?“ „Klar. Ich werde bestimmt nicht verpassen, wie du alle Rekorde brichst. Wobei, ich weiß ja nicht, was deine Zukünftige davon hält.“ „Die wird schon damit klar kommen. Außerdem muss sie dich einfach mögen. Wer mag dich denn nicht?“ „Na ja, wenn erfährt, dass ich ihre Pläne von der perfekten Hochzeit ein wenig durcheinander bringe…“ „Mach dir darüber mal keinen Sorgen.“ „Entschuldige, aber so wie die Frau, was die Hochzeit angeht, drauf ist.“ „Na dann solltest du sie jetzt nicht warten lassen.“ Sakura rappelte sich auf. „Dann mal auf in den Kampf.“ Und schon war sie weg. Ein paar Stunden später. Sasuke schwamm gerade ein paar Bahnen zum Runterkommen nach dem stundenlangen Training in seiner hauseigenen Schwimmhalle, da hörte er jemanden seinen Namen sagen. Natürlich erkannte er Sakuras Stimmer sofort. Er hielt inner und sah zum Beckenrand, wo Sakura in einem schwarzen Kleid aus Tüll und Chiffon stand. Er musste sich ein Lachen verkneifen, denn auch als eine der schönsten Frauen der Welt sah sie in diesem Kleid doch etwas lächerlich aus. „DU wirst ihr sagen, dass ich einen Anzug trage. Ich werde unter keinen Umständen dieses Kleid tragen. Wenn mich jemand darin sieh, ist mein ganzer Ruf hin“, meinte sie, während er zu ihre schwamm. Sasuke legte seiner verschränkten Arme auf dem Beckenrand ab und legte seinen Kopf auf diesen ab. „Ich finde, es hat was.“ „Hör auf mich zu verarschen.“ „Schon gut, schon gut. Hör auf so zu gucken.“ Sie hockte sich zu ihm hinunter. „Du hast gut reden. Bei aller Liebe zu dir, aber wenn ich das tragen muss, dann krieg ich einen Anfall.“ „Du bist meine Trautzeugin. Ich denke, ich habe noch ein Recht zu entscheiden, was du anziehst.“ Ohne Vorwarnung packte er sie an ihrer Taille und zog sie ins Wasser. „Dir ist klar, dass, wenn sie das Kleid sieht, mir den Kopf abreißen wird.“ „Wird sie nicht. Sie weiß, dass ich ohne dich die Hochzeit nicht durchziehe-„ „Sasuke, so was sollst du nicht sagen. Mann kann glatt denken, ich wäre wichtiger als die Braut.“ „Du warst immer da, wenn ich dich brauchte und gerade bei meiner Hochzeit brauche ich dich am meisten.“ Sakura schlang ihre Arme um seinen Hals und lehnte ihre Stirn gegen seine. Sie sah ihm tief in die pechschwarzen Augen. „Solange ich dieses Etwas nicht tragen muss, werde ich immer da sein“, flüsterte sie. „Danke.“ Er setzte sich wieder am Beckenrand ab und stieg aus dem Becken. Dann half er Sakura auf.“ „Und wie erklär ich ihr das?“ „Da wird wohl jemand ausgerutscht sein“, grinste Sasuke. „DAS wirst du ihr nicht sagen!“ „Und wenn?“ „Dann komm ich nicht nach Peking.“ „Das wagst du nicht.“ „Und wenn?“ Sie warf ihm einen vielsagenden Blick zu. „Das würdest du nicht übers Herz bringen.“ Sakura wich nun seinem Blick aus. „Hab ich’s doch gewusst.“ „Manchmal frag ich mich wirklich, weshalb gerade du mein bester Freund bist.“ „Und diese Frage wird immer unbeantwortet bleiben, weil wir beiden einfach zusammen gehören.“ „Spinner“, kommentierte sie. „UND deine bester Freund.“, fügte Sasuke noch hinzu. Sakura ging kopfschüttelnd an ihm vorbei. Grinsend schnappte er sich sein Handtuch und joggte ihr hinterher. Als Sakura nach einer langen Dusche auf dem Weg nach untern in die Küche war, bekam sie einen Streit zwischen Sasuke und Ayaka mit. „Was ist denn dein Problem? Sakura ist meine Trautzeugin, das heißt dann nicht, dass sie so angezogen sein muss wie deine Trautzeugin“, meinte Sasuke. „Weißt du eigentlich wie viel Mühe ich mir mit gemacht habe?! Sasuke, ich will das alles perfekt ist. Was ist, wenn ihr Anzug überhaupt nicht zu den Farben passt?!“ „Sakura ist der modebewussteste Mensch, den ich kenne und ich glaube, mit schwarz kann sie gar nichts falsch machen, wenn du sie schon in dieses Ding zwängen wolltest, in dem sie übrigens aussieht wie ein Bonbon.“ „Dieses Ding?! Das ist von Gucci!“ „Das ist doch völlig egal. Dann trägt sie halt Armani oder irgendeinen anderen Designer. Sie kennt doch genug. Wo ist das Problem? Ayaka, bitte lass uns wegen solcher Kleinigkeiten nicht streiten.“ „Kleinigkeiten? Ich reiß mir für diese Hochzeit den Arsch auf, während dir wieder mal alles egal ist und du nur dein Training und Sakura im Kopf hast. Sakura hier, Sakura da! Ich kann’ s nicht mehr hören!“ „Ayaka, bitte.“ Sakura wollte das nicht mehr hören. Nach und nach schlich sich ein unangenehmes Gefühl bei ihr ein. Was wäre wenn Sasuke sich irgendwann von ihr abwenden würde? Ayaka schien Sasuke ganz für sich alleine haben zu wollen. Sakura wusste, sie würde es nicht verkraften, wenn sie Sasuke nicht mehr sehen könnte. Völlig geistesabwesend holte sie sich eine Flasche Wasser in der Küche und ging wieder hoch. Sie war aber nicht auf dem Weg in ihr Zimmer. Sie musste sich ablenken. So landete sie in Sasuke und ihrem Lieblingsraum. Es war ein großer geräumiger Raum, der eine große Fensterwand besaß. An der einen Wand hing ein großer Flachbildfernseher und um diesen herum hingen alle Medaillen die Sasuke bisher gewonnen hatte- und das waren nicht gerade wenig. Sasuke war mittlerweile 19-facher Weltmeister und 14-facher Olympiasieger, was in zum erfolgreichsten Athleten der olympischen Geschichte machte. Unter dem Fernseher stand ein Sideboard mit HiFi- Anlage und dutzende von DVD’ s bestückt. Gegenüber von dieser Wand stand ein riesiges Sofa. Die zwei hatten schon eine Menge Nächte hier durchgezecht. Sakura verband nur gute Erinnerungen mit diesem Raum. Würden diese Erinnerungen, wenn Sasuke sein Leben mit Ayaka verbringen würde? Sie wollte Sasuke nicht gehen lassen. Sie wollte ihn nur für sich ganz allein. Plötzlich zuckte Sakura zusammen. Was waren das für Gedanken? Sasuke hatte doch schon so viele Freundinnen gehabt und da hatte sie noch nie so gedacht. Was war das für ein Gefühl? Die Rosahaarige schüttelte den Kopf und entschloss sich nicht mehr darüber nachzudenken. Nun saß sie auf dem Sofa ein Kissen fest umschlungen und sah sich „Der Pate“ an. Plötzlich ging die Tür auf. Sie sah auf und erblickte Sasuke. Ihre Blicke trafen sich. Aus einem zuvor gequälten Gesichtsausdruck wurde ein Lächeln. „Du hattest wohl dieselbe Idee“, stellte er fest und schloss die Tür. „Hmmm…“ Sasuke legte sich hin und bettet seinen Kopf auf ihren Schoß. Einige Minuten schwiegen sich an. „Habt ihr euch wieder vertragen?", wollte Sakura irgendwann wissen. „Woher…?“ „Sorry, ich hab’ s zufällig mitbekommen. Ich will nicht, dass ihr euch wegen mir streitet.“ „Keinen Stress. Wenn’s um die Hochzeit geht, regt sie sich immer so auf. Ich nehme das nicht mehr so ernst. Außerdem läuft ihr Gesicht dann immer so rot an, sodass ich mir eher mein Lachen verkneifen muss.“ Sakura kicherte. „Du bist echt unmöglich“, meinte sie. „Ich weiß, aber bei aller Liebe zu ihr. Sie kann nicht von mir erwarten, dass ich wegen unserer Hochzeit mein Training auslasse. Es reicht schon, dass ich die Uni so vernachlässige.“ „Ich kenn das. Es ist echt ein Wunder, wenn ich es mal zu einer Vorlesung schaffe.“ „Ich wusste doch, dass wenigstens meine beste Freundin mich versteht.“ Sakura lächelte ihn an. „Sag mal, wie ist der Stand in der Bar hier?“ „Für uns beide wird’s wohl reichen“, grinste er. Am nächsten Morgen. Total fertig betraten Sasuke und Sakura das Esszimmer, in dem schon alle frühstückten. „Oh man, ihr seht ja schrecklich aus“, meinte Shikamaru. „Danke, grummelten die beiden synchron und setzten sich. Ayaka musterte Sasuke kritisch. Der ignorierte ihre Blicke vollkommen. Während Sasuke Sakura und sich Kaffee einschenkte, schnappte sich die Rosahaarige für die beiden zwei Croissants und Marmelade. Sie hielt ihm ein Croissant hin, worauf er es wortlos entgegen nahm. „Wieder mal eine kleine Privatparty geschmissen?“, fragte Neji. Die beiden nickten, dippten die Croissants in die Marmelade und bissen gleichzeitig ab. „Kater?“, hackte Ino nach. Wieder ein Nicken der beiden. Plötzlich stand Ayaka auf. Alle sahen auf zu ihr, nur Sasuke und Sakura gingen in sich ein. „Sasuke, mir ist es egal, ob du heute noch Training hast oder nur deinen Rausch ausschlafen willst. Ich werde mit Karin und den anderen mein Brautkleid holen und dann die Geschenkliste vorbereiten. Wenn ich heute Abend zurück bin, hast du deinen Anzug hier und er sitzt dann hoffentlich perfekt und passt.“ Sasuke erwiderte nichts. „Ich kümmere mich darum“, antwortete Sakura mit benebelter Stimme. Ayaka sah nur kritisch zu ihr. Sie schien nicht wirklich überzeugt von ihren Worten zu sein, sagte aber nichts weiter und ging. Schweigen. „Scheiße, der Anzug ist noch in New York“, stöhnte Sasuke und legte seinen Kopf in den Nacken. „Sasuke!“, meinten alle laut, worauf Sasuke und Sakura zusammenfuhren und sich an die schmerzenden Köpfe fassten. „Bock auf einen Trip nach New York?“, fragte Sasuke irgendwann. Die anderen grinsten. Später am Abend. „Ich glaube, ich habe die hübscheste Trautzeugin auf der Welt“, grinste er. Sakura streckte die Zunge heraus. „In dem Outfit wirst du der Brautjungfer mit Garantie die Show stehlen allein schon, weil du das Topmodel bist.“, meinte Ino. „Quatsch. Ich will keinen Stress mehr, was die Hochzeit angeht. Wir wollen ja, dass alles perfekt ist“, sagte sie, doch aus unerklärlichen Gründen gefiel ihre der Gedanke einer perfekten Hochzeit nicht. Nun betraten die acht die Eingangshalle der Villa, wo Ayaka sie schon erwartete. Sie schien schon auf Sasuke zu warten. „Alles erledigt. Der Anzug ist schon im Seasons.“, sagte er, worauf Ayakas Gesichtszüge ein wenig aufhellten. „Dafür habt ihr den ganzen Tag gebraucht?“ „Komm schon, Ayaka, wir haben die Stadt noch ein wenig unsicher gemacht. Mach dir wenigstens heute keinen Stress mehr wegen der Hochzeit.“ Sasuke sah sie liebevoll an und umarmte sie. Für Sakura war es kaum ertragbar die beiden so zu sehen und das Schlimmste war: Sie konnte sich nicht erklären warum. Sie musste sich doch eigentlich für ihren besten Freund freuen. Wieso hatte sie dann bloß das Gefühl ihr Herz würde zerbrechen? „Ich geh ins Bett“, murmelte sie kaum hörbar und ging, ohne noch weiter auf die anderen zu achten. Ino, Hinata und Ten Ten merkten aber sofort, dass etwas nicht stimmte. Die drei lösten sich von ihren Freunden und folgte der Rosahaarigen. Kaum hatte Sakura ihr Zimmer betreten, da klopfte es auch an der Tür. Sie öffnete diese und erblickte ihre besten Freundinnen. „Ist irgendetwas?“, fragte Sakura und setzte sich zu ihnen aufs Bett. „Saku, wir sehen doch, dass etwas nicht stimmt“, erklärte Ino. Sakura schmunzelte gequält. „Darum seid ihr wohl auch meine besten Freundinnen“, flüsterte sie fast. „Was ist los?“, wollte Hinata wissen. Gespannt betrachteten die drei ihre Freundin. „Ich weiß nicht. Eigentlich sollte ich mich doch für Sasuke freuen. Aber immer wenn ich ihn mit Ayaka sehe, tut irgendetwas in mir weh. Ich hatte bisher nie Probleme mit seinen Freundinnen, aber jetzt in diesem Fall fällt es mir so schwer Sasuke loszulassen. Ich habe total Panik ihn zu verlieren. Irgendwie habe ich Angst davor, ihn nach der Hochzeit nie wieder zu sehen. Ich will ihn einfach nicht gehen lassen.“, erzählte Sakura drauf los. Sie traute sich aber nicht ihren Freundinnen in die Augen zu sehen. Ino war die Erste, die was von sich gab. „Oh mein Gott, Saku, du bist...“ „…in Sasuke verliebt“, beendete Ten Ten den Satz. Fassungslos sah Sakura auf. „Nein, ihr irrt euch bestimmt. Sasuke und ich? Niemals! Ich kann einfach nicht in ihn verliebt sein“, stritt Sakura ab. „Saku, es ist doch offensichtlich. Du willst Sasuke nicht frei geben. Für dich war es immer selbstverständlich, dass er nur Augen für dich hatte, aber jetzt, wo er sich fürs Leben binden wird, wird dir klar, dass du ohne ihn nicht kannst. Sakura, du bist eifersüchtig“, erklärte Ino- „Nein, nein, nein! Das kann nicht sein. Nicht jetzt.“ „Saku, das ist nichts Schlimmes“, sagte Hinata. „Nichts Schlimmes?! Ich bin in meinen besten Freund verliebt und er wird in ein paar tage heiraten!“, schrie Sakura fast hysterisch. Sie atmete unregelmäßig. „Ganz ruhig, Saku, es wird sich bestimmt alles regeln“, versuchte Ten Ten sie zu beruhigen. „wie denn bitte? Er liebt Ayaka und will sie heiraten. Was soll sich da denn regeln?“, fragte sie verzweifelt. „ES musste ja so kommen“, sagte Ino nun. „Was soll das denn jetzt heißen?!“ „Weißt du, wir haben schon seit vielen Jahren die Vermutung, dass da was zwischen euch ist“, klärte Hinata sie auf. „Sasuke und du, ihr seid schon für immer für einander geschaffen gewesen. Ihr habt diese Tatsache nur immer ignoriert. Jetzt wo es auf den Punkt gebracht ernst wird, wirst du dir über deine Gefühle klar und bei Sasuke wird irgendwann auch der Groschen fallen“, erklärte Ten Ten. „Redet doch keinen Quatsch. Sasuke würde niemals die Hochzeit von heute auf morgen absagen.“ „Man weiß ja nie, Sakura.“ Diese Diskussion ging noch ziemlich lange so weiter. Am Ende waren sie aber doch zu keiner Lösung mehr gekommen. Als sie Sakura am nächsten Tag zum Frühstück gehen wollte, fand sie nur Sasuke am Tisch vor. Ihr Herz pochte ihr bin zum Hals. Jetzt wo sie wusste, dass sie ihn liebte, wusste sie nicht, wie sie mit ihm umgehen sollte. „Morgen“, sagte er und nahm einen Schluck aus seiner Tasse, „Kaffee?“ Sakura nickte und setzte sich auf den Platz gegenüber von ihm. „Wo sind die anderen?“, wollte Sakura wissen. „Die quartieren sich schon im Seasons ein und Ayaka ist wieder mal mit Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt“, erzählte er. „Hmmm…“ „Und? Was wollen wir heute machen?“ Gerade das hatte Sakura noch gefehlt: ein ganzer Tag nur mit Sasuke. „Wie spät ist es denn?“, fragte sie- Sasuke sah auf seine Rolex. „16 Uhr.“ „Nicht dein Ernst?!“ Sasuke nickte. „Du scheinst wohl ziemlich viel Schlaf nachgeholt zu haben. Du bist ja auch ziemlich früh ins Bett.“ „Ich hab in den letzten Nächten ja auch nicht sonderlich viel geschlafen.“, erwiderte sie und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee, „Bist du auch erst gerade aufgestanden?“ Er schüttelte den Kopf. „Hab schon trainiert.“ Dieser Smalltalk machte Sakura wahnsinnig. „Also, was machen wir heute Abend?“ „Musst du nicht was für die Hochzeit erledigen?“ „Als wenn Ayaka mich etwas machen ließe, was mir gefällt“, grinste er. „Dann würde ich sagen wir machen einen Ausflug nach New York. Wir waren lange nicht mehr im Roxy.“ „Gar keine schlechte Idee.“ Das Roxy war ihre Lieblingsbar in New York. Während ihrer Schulzeit gab es kein Wochenende, insofern Sasuke nicht für eine Meisterschaft trainieren musste, an dem sie nicht in dieser Bar waren. Die zwei saßen ein paar Stunden später mit Sasuke in seinem Ferrari auf dem Weg nach Big Apple, als sein Handy klingelte. „Was gibt’s? ... Auf dem Weg nach New York…Dann haben wir uns gerade verpasst….Wir wollen ausgehen …Das können wir doch auch morgen machen... Ich weiß, dass wir morgen ins Seasons einchecken…Wenn du es unbedingt heute machen willst, dann tu dir keinen Zwang an. Du machst das schon…Ja. Ja. Ja. Ich dich auch.“ Er legte auf. Natürlich wusste Sakura, wer es war. „Und was steht auf der Tagesordnung?“ „Sitzplan.“ „Oh, ganz heikles Thema. Bist du dir sicher, dass wir nicht zurück sollten?“ „Tu mir einen Gefallen und lass uns heute mal nicht über die Hochzeit reden. Ich will heute einfach einen ruhigen Abend mit meiner besten Freundin verbringen.“ „Na ja, ob das ruhig wird…“ „Es ist doch nie ruhig, wenn wir zusammen sind.“ Die zwei grinsten sich an. Erst gegen 7 Uhr morgens waren die beiden zurück. Wie jedes Mal, wenn sie ausgingen, frühstückten sie gleich ausgiebig, wobei das Frühstück dann nur aus einer Packung trockener Cornflakes und Kaffee bestand. Außerdem sahen sie sich dann im Frühprogramm irgendwelchen Teleshoppingkram an, bis sie dann einschliefen. „Sasuke!“, vernahm der Schwarzhaarige benommen. Er ignorierte es aber vollkommen. „Sasuke!“ „Saku?“, fragte er die Augen noch geschlossen. „Hm?“ „Hörst du auch diese Stimme?“ „Hm…“ „Ich will nicht aufstehen.“ „Sasuke!“ „Schlafen“, grummelte Sakura und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. „Sasuke!“ Langsam öffnete er die Augen. Ayaka stand vor ihm und sie schien ziemlich wütend zu sein. „Hn?“, gab er nur von sich. „Weißt du eigentlich wie spät es ist?“, fragte sie gereizt. Sasuke machte keine Anstalten zu antworten. „Es ist 14 Uhr und um 14 Uhr wollte ich schon lange auf dem Weg zum Seasons sein. Außerdem hast du noch gar nicht gepackt.“ „Und?“ „Schlafen“, grummelte Sakura wieder. „Hör auf hier mit Sakura rumzukuscheln und geh deine Sachen packen! Unsere Eltern kommen heute.“ „Wann?“ „Um 20 Uhr.“ „Ich komm mit dem Wagen nach.“ „Fühlst du dich überhaupt in der Lage zu fahren?“ „Ich kann immer fahren. Ich werde pünktlich sein.“ „Das will ich auch für dich hoffen.“ „Ayaka?“ „Ja?“ „Ich liebe dich.“ Nach diesen Worten war Sakura hellwach. Wie es doch weh tat, diese Worte aus seinem Mund zu hören. In den letzten Stunden war er einfach nur ihr Sasuke gewesen und niemand anders. Jetzt war sie wieder auf dem Boden der Tatsachen- „Ich dich auch, aber beeil dich bitte. Mir zu Liebe.“ „Klar.“ Und schon war sie weg. Sakura konnte jetzt keinen klaren Gedanken fassen. Abrupt stand sie auf, worauf Sasuke sie durchdringend musterte. „Was ist? Ich dachte, wir schlafen noch ein bisschen.“ „Ach, es geht schon“, antwortete sie ein wenig unsicher, „Ich muss außerdem auch noch packen und ne Dusche wäre auch nicht schlecht.“ „Ach, komm schon, Saku. Jetzt mach bitte auch nicht noch du so einen Stress.“, sagte er und zog sie wieder zu sich. Ihr herz schlug ihr bis zum Hals. „Sasuke?“ „Hn?“ „Dusche.“ „Grrrm…“ Widerwillig ließ er von ihr ab. Sakura konnte gar nicht schnell genug weg von ihm kommen. Total verunsichert saß Sakura später unter der Dusche. Sie vergrub die Hände in ihrem Haar. „Sakura, er ist dein bester Freund“, sagte sie zu sich selbst, „Er liebt Ayaka und wird sie definitiv heiraten. Die Tatsache, dass du ihn liebst wird nichts daran ändern.“ Sie wollte, dass Sasuke glücklich ist und deshalb würde sie ihm mit ihren Gefühlen nicht im Weg stehen. Sie würde ihn in allem unterstützen egal wie schwer es sein würde. Nachdem sie geduscht hatte, packte sie erstmal ihre Sachen. Als sie mit ihrer Tasche die Eingangshalle betrat, sah sie schon Sasuke der anscheinend schon auf sie wartete. Als er sie sah, grinste er sie frech an. „Na, Lust auf eine Spritztour?“ „Mit dir doch immer“, lächelte sie. Sie verdrängte nun ihre Gefühle. Sie wollte einfach nur mit ihm verbringen. So gingen die beiden in die Tiefgarage, wo sich Sasukes Autosammlung befand. „Irgendwelche Wünsche?“ „Aston Martin?“ „Gute Wahl. Hab ich gerade neu.“ „Also eine Premiere.“ Die zwei grinsten sich an. Wie vernarrt Sakura doch in ihn war, aber sie musste ihn wohl loslassen, auch wenn sie es nicht wollte. Etwas zwei Stunden später fuhren sie vor dem 4 Seasons vor, wo die Hochzeitzeremonie und –feier stattfinden würde. „Deine Eltern kommen heute?“, fragte Sakura. „Ja und dann stehet mir heute Abend ein Essen mit ihnen und Ayakas Eltern bevor.“ „Klingst ja richtig begeistert“, stellte Sakura fest. „Wenn du mitkommen würdest, dann wäre ich vielleicht auch begeistert.“ Er warf ihr einen vielsagenden Blick zu, während sie dabei waren das Hotel zu betreten. „Oh nein, Sasuke, vergiss es.“ „Ach komm schon, Saku, biiitte!“, flehte er. „Da musst du jetzt mal ohne mich durch. Es sind deine Schwiegereltern und nicht meine.“ Sasuke seufzte. „Hast wohl Recht. Außerdem solltest du dich damit auch gar nicht befassen.“ „Genau. Ich kümmere mich um deinen Junggesellenabend.“ Sofort strahlten Sasukes Augen. „Dabei werde ich dir nicht im Weg stehen.“ Nun standen sie an der Rezeption. Sakura war ein wenig verwirrt, denn Sasuke schien sich keine Suite mit Ayaka zu teilen. Er wohnte nämlich neben ihr. „Wohnt ihr gar nicht zusammen?“ „Ayaka will mich nicht mal in der Nähe ihrer Suite haben wegen dem Brautkleid und blablabla…“ „Verstehe.“ Sie hatten mittlerweile ihr Stockwerk erreicht. „Wenn was ist“, bot sie an, „…dann klingel mich an.“ „Darauf werde ich bestimmt zurückkommen.“, bedankte er sich und ging in seine Suite. Sakura wollte sich für einen Moment hinlegen, da klopfte es an der Tür. Kaum hatte sie diese geöffnet, wurde sie von Ino, Hinata und Ten Ten fast umgerannt. Die drei sahen sie mit großen Augen an. „UND?“, meinte sie synchron. „Was und?“ „Du warst gestern mit ihm allein“, sagte Ino, „Da muss doch was passiert sein.“ „Nicht wirklich. Wir sind nach New York und haben im Roxy gefeiert.“ Gespannt warteten ihre Freundinnen auf mehr Einzelheiten. „Schlagt euch den Gedanken mit Sasuke und mir aus dem Kopf. Ich will, dass Sasuke glücklich ist und das ist er mit Ayaka.“ „Aber du kannst deine Gefühle doch nicht einfach so ignorieren“, sagte Hinata besorgt. „Ich kann und ich werde. Ich werde Sasuke bestimmt nicht der Tatsache belasten, dass seine beste Freundin kurz vor seiner Hochzeit ihre Gefühle für ihn entdeckt hat.“ „Saku, du machst dich damit nicht glücklich und ihn erst recht nicht.“ „Bitte macht es mir doch nicht so schwer als es schon ist“, bat Sakura ihre Freundinnen. „Aber Sasuke liebt dich…er weiß es nur noch nicht. Wenn du ihm von deinen Gefühlen erzählen würdest, dann würde bei ihm vielleicht auch der Groschen fallen.“ „Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht und dann hätte ich meine Freundschaft zu ihm zerstört und könnte ihm nicht mehr in die Augen sehen. Ich will das nicht aufs Spiel setzen. Akzeptiert das bitte.“ Besorgt sahen Ino, ten Ten und Hinata sie an. Es herrschte nun eine unangenehme Stille. Diese wurde durch das Klingeln von Sakuras Handy gebrochen. „ER ist es, nicht wahr?“, fragte Hinata. Sakura nickte, atmete tief durch und ging ran. „Du brauchst mich ja schneller als ich dachte“, sagte sie fröhlich, „Bin gleich da.“ Sie legte wieder auf. „Guckt mich bitte nicht so an“, sagte sie und verließ den Raum. Sasuke hatte schon die Tür zu seiner Suite geöffnet, um sie in Empfang zu nehmen. „Was würde ich bloß ohne dich machen?“, meinte er, erleichtert sie zu sehen und umarmte sie. „Das frage ich mich manchmal auch“, erwiderte sie und betrat mit seinem Arm auf der Schulter die Suite. „Ich bin halt ohne dich aufgeschmissen.“ „Sasuke, hör auf so einen Quatsch zu reden. Du bist in ein paar Tagen ein verheirateter Mann.“ „Das soll nicht heißen, dass die Tatsache etwas an uns ändert.“ „Ich sehe das doch genauso, nur wird es auch so sein?“, fuhr es der Rosahaarigen durch den Kopf. Sie überspielte ihre Sorge mit einem Lächeln. „Also, wo liegt das Problem?“ „Ich brauch mal wieder deinen modischen Rat.“ „Hätte ich mir ja denken können.“ Sie kamen im Schlafzimmer der Suite an. „Wo geht ihr essen?“ „Im Chez Nous.“ „Sasuke, ich bin beeindruckt. Ich hab immer Wochen gebraucht, um dich in so ein Restaurant zu bekommen.“ „Deshalb wollte ich auch, dass du mitkommst.“ „Das Thema hatten wir schon“, sagte sie, wobei sie nur zu gerne mit ihm den Abend verbracht hätte. Sie drückte ihm einen schwarzen Anzug und ein weinrotes Hemd in die Hand. „Geh dich umziehen, du Spinner.“, schmunzelte sie. Er lächelte sie mit Lächeln an, das sie so extrem an ihm liebte. Als er fertig war, ging sie wieder zu ihm und stellte ihm die passenden Schuhe vor die Füße und band ihm Krawatte um den Hals. Dann musterte sie ihn prüfend. „Irgendetwas fehlt noch“, murmelte sie und hielt ihm nun grinsend eine Schatulle in. „Was ist das?“, fragte er überrascht. „Ich wollte sie dir eigentlich zur Hochzeit schenken, aber da werde ich dich wohl kaum alleine zu fassen bekommen.“ Neugierig öffnete Sasuke die Schatulle, worauf eine silberne diamantenbesetzte Rolex zum Vorschein kam. „Saku, du bist echt verrückt“, konnte er nur sagen. „Dreh sie um.“ Jetzt war Sasuke noch überraschter. Auf der Rückseite des Ziffernblattes waren die fünf olympischen Ringe und ein Datum eingraviert. Es war der 09.08.1992 gewesen. Damals hatten die beiden sich kennen gelernt. „Ich hoffe, dass wir uns spätestens in Peking mal wiedersehen.“ „Red doch keinen Quatsch. Wir werden uns auf jeden Fall früher wiedersehen.“ „Klar.“ Sakura wand den Blick von ihm ab, denn sie wollte nicht, dass er ihre Zweifel sah. Sie wusste, er würde es merken. Dafür kannte er sie zu gut. Plötzlich fand sie sich in seinen Armen wieder. Er drückte sie fest an sich. „Ich kann wohl sagen, ich bin der glücklichste Mann der Welt, denn niemand außer mir hat so eine beste Freundin wie ich. Ich würde echt alles für dich geben“, flüsterte er. Sakura musste sich zwingen nicht anfangen zu heulen. Sie standen einige Zeit so da, bis Sakura ihn ein wenig von sich wegdrückte. „Du musst los“, hauchte sie. Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn und verließ die Suite. Langsam liefen ihre die Tränen über die Wangen, während sie ihm hinterher sah. „Ich liebe dich, Sasuke Uchiha, ich liebe dich so sehr“, flüsterte sie, aber er hörte es natürlich nicht. Völlig aufgelöst ging sie zurück in ihre Suite, wo ihre Freundinnen auf sie warteten. Sie sagten nichts. Sie umarmten sie und waren die kommenden Stunden einfach nur für sie da. Am nächsten Morgen wachte die rosahaarigen von Ino, Hinata und Ten Ten umringt in ihrem Bett auf. Sie schmunzelte willkürlich, denn sie war so dankbar so gute beste Freundinnen zu haben. Sie versuchte aufzustehen, ohne die drei zu wecken, was sich aber als ziemlich schwierig erwies. Zwangsläufig weckte sie die drei auf. „Saku, wie geht’s dir?“, fragte Ten Ten. „besser. Danke, dass ihr für mich da wart. Ihr seid echt die besten Freundinnen, die man haben kann.“ „Das ist doch selbstverständlich“, erklärte Ino, worauf Hinata und Ten Ten zustimmen mit dem Kopf nickten. „Ich bin einfach froh, dass ich euch habe. Geht ruhig zu den Jungs. Die fragen sich bestimmt, wo ihr die ganze Zeit geblieben seid.“ „Bist du dir sicher?“ „Ja. Ich muss gleich eh los. Noch ein paar Sachen für Sasukes Junggesellenabschied erledigen.“ Die drei musterten sie besorgt. „Guckt doch nicht so. Geht endlich. Wir sehen uns dann später.“, meinte Sakura und war kurz davor sie eigenhändig herauszuschmeißen, aber die drei verstanden sie natürlich und gingen. Sie wollte nur noch schnell duschen und erstmal raus hier. Sie brauchte ein wenig Zeit für sich. Sie hatte sich gerade angezogen, da klopfte es an der Tür. Sie ahnte schon. wer es war und ihre Vermutung war richtig- Es war natürlich Sasuke. „Morgen“, sagte sie. „Hey, Bock mit mir frühstücken zu gehen?“, fragte er. „Sorry. Bin auf dem Sprung. Wie war’s gestern?“ „Etwas anstrengend. Du kennst doch meine Mutter. Keine Frau außer dir wird jemals gut genug für mich sein und mein Vater kann Ayakas Vater auch nicht wirklich leiden. Wo willst du eigentlich hin?“ „Sasuke, schon vergessen? Heute Abend ist dein Junggesellenabend?“ „Ah…hätte ich doch glatt vergessen“, grinste er. „Spinner“, schmunzelte Sakura. „Sei zum Mittag zurück.“ „Gibt’s einen Grund?“ „Die ersten Gäste kommen heute, darunter auch deine Eltern und wir wollen alle miteinander essen und ich will dich dabei haben.“ „Geht klar.“, bestätigte sie, gab ihm einen Kuss auf die Wange und schloss die Tür hinter sich. Die beiden fuhren im Fahrstuhl hinunter. Die ganze Zeit schwiegen sie sich an, wobei Sakura nicht verstand weshalb. „Dann bis später“, sagte sie zögernd. „Bis dann“, erwiderte er mit ruhiger Stimme und strich ihr mit den Fingerspitzen über ihre Wange, sodass es Sakura kalt den Rücken hinunter fuhr. Sie lächelte ihn zaghaft an und machte sich dann auf den Weg. Wenn sie noch einen Moment länger bei ihm geblieben wäre, wüsste sie nicht, was sie mit ihm getan hätte. Ein paar Stunden später. Sakura war schon ziemlich spät dran. Als sie das Restaurant betrat zog sie alle Blicke auf sich. Grinsend kam Sasuke auf sie zu und umarmte sie. „Gut, dass du endlich da bist. Es ist so langweilig ohne dich“, raunte er ihr zu. „Red keinen Quatsch“, erwiderte sie und sah zu dem großen Tisch, an dem alle saßen. Sie konnte Ayakas Blick förmlich über sich spüren. „Ayaka scheint ziemlich gereizt zu sein“, stellte sie fest. „Ach, Quatsch. Komm.“ Zusammen gingen sie zum Tisch. Auf dem Weg entdeckte Sakura ihre Eltern und winkte ihnen lächelnd. Während des Essens herrschte eine ausgelassene Stimmung. Sakura hielt so viel Abstand wie möglich zu Sasuke- zumindest versuchte sie es, doch das stellte sie ziemlich schwer dar. Sasuke schien aus unerklärlichen immer ihre Nähe zu suchen. Irgendwann hielt sie es dann aber doch nicht mehr aus und behauptete, dass sie auf die Toilette musste, obwohl sie nicht mal musste. Sie frischte sich ein wenig ihr Make-up auf, da vernahm sie, wie Ayakas und Karins Stimmen immer näher kamen. Wenn sie nun rausgehen würde, würde sie den beiden auf jeden Fall begegnen und auf sie hatte sie im Moment gar keine Lust. Immerhin nahm Ayaka ihr die Person weg, die sie am meisten liebte und die sie am meisten in ihrem Leben brauchte. So ging Sakura in die Kabine und setzte sich auf die Kloschlüssel. „Macht es dir denn gar nichts aus, dass Sasuke so an Sakura hängt? Das ist doch nicht normal. Ich würde etwas tun an deiner Stelle. Sie scheint hier jeden um den Finger zu wickeln- immerhin kennt sie alle seine Freunde.“, hörte die Rosahaarige Karin sagen, worauf sie reflexartig verkrampfte. Was würde Ayaka jetzt nun sagen? „Ich lasse ihm noch den Spaß mit ihr, denn wenn wir erstmal verheiratet sind, wird das ein ende haben“, hörte sie Ayaka sagen. Sakura erstarrte. „Denkst du wirklich, ich werde ihn auch nur in ihre Nähe lassen? Vergiss es. Ich habe solange gebraucht, um ihn für mich zu gewinnen und das werde ich mir bestimmt nicht von ihr nehmen lassen. Kann ja gut sein, dass sie Sasuke wichtig ist, aber ab morgen werde ich die Hauptrolle in seinem Leben spielen.“ „Du weißt, was du willst. Das muss man dir lassen“, kicherte Karin. Dann hörte sie nur noch, wir die Tür wieder zufiel. Sakura war fassungslos. Geschockt hielt sie ihre Hand an die Brust. Sie atmete total unregelmäßig, konnte sich nicht einmal mehr rühren. Warum? Warum tat es so weh? Sie verstand es einfach nicht? Sie versuchte sich langsam aufzurappeln, aber sie trotzdem total zittrig auf den Beinen und konnte sich kaum halten. Als sie in den Spiegel sah, sah sie in ein extrem blasses Gesicht. Sie hätte sogar in einem Horrorfilm mitspielen können. Sie dachte, sie würde es schaffen, das alles über sich ergehen zu lassem um Sasukes Willen, doch da hatte sie sich wohl geirrt. Ihr Herz machte das nicht mehr mit. Schon alleine der Gedanken an Ayakas Worte war unerträglich. Wie sollte sie das denn am morgigen Tage aushalten, wenn sie es jetzt noch kaum ertragen konnte, ihn mit ihr zu sehen? Morgen würde sie ihn für immer verlieren und das konnte sie einfach nicht mehr ertragen. Die Rosahaarige atmete einmal tief ein und aus. Sie hatte einen Entschluss gefasst. Sie wollte und konnte sich das alles nicht mehr zumuten. Sie wollte ihn noch einmal glücklich sehen. Noch einmal so tun, als wenn alles normal wäre und dann würde sie aus seinem Leben verschwinden. Sasuke unterhielt sich gerade mit Shikamaru und Neji, da wurden ihm die Augen zugehalten. „Bereit für den letzten Abend in Freiheit?“, hörte er Sakura fragen. Er nahm ihre Hände von seinen Augen und drehte sich grinsend zu ihr um. „Solange ich ihn mit dir verbringen kann, ja.“ „Na dann, wenn ich die Herren bitten darf?“ Die anderen Jungs grinsten in sich hinein Sie gingen hinaus, wo eine meterlange Limousine auf sie wartete. „Sakura, du fährst harte Geschütze auf“, meinte Naruto. „Wartet’ s ab. Es wird noch besser.“ Nach einer Jetskitour auf dem Hudson River ging es ins Roxy, das Sakura eigens für diesen Abend gemietet hatte. Die Jungs hatten sichtlich ihren Spaß und das sah man auch daran wie viel Flaschen sich nach einiger Zeit ansammelten. Als dann wie bei jedem anständigen Junggesellenabend noch die Stripperrinnen kamen, heizte das die Stimmung noch mehr auf. Unbemerkt zog Sakura sich zurück. Sie war froh, dass sie Sasuke noch mal so glücklich sehen konnte. Es tat ihr jetzt schon Leid, ihn an so einem wichtigen Tag in seinem Leben in Stich zu lassen, aber sie hatte keine andere Wahl- sonst würde sie förmlich zerbrechen. Sie dachte, sie hätte sich unauffällig davongeschlichen, doch da hatte sie falsch gedacht: Sasuke war ihr gefolgt. Ihm war es total schleierhaft, was sie vorhatte, als sie in das Taxi stieg, aber ohne sich weiter Gedanken zu machen, fuhr er ihr hinterher. Sakura kämpfte mit den Tränen, als sie ihre Sachen zusammengepackte. Sie wusste einfach nicht weiter. Wie sie überhaupt mit der Situation umgehen sollte… „Was soll das?“, hörte sie plötzlich jemanden sagen. Sie wusste, dass es nur Sasuke sein konnte. Seine unverkennbare Stimme würde sie immer wiedererkennen. Mit aufgerissenen Augen wand sie sich zu ihm um. Sie sah ihm an, dass es überhaupt nicht verstand, was vor sich ging. „Fahr zurück. Die anderen fragen sich bestimmt, wo du bleibst“, antwortete sie und ignorierte seine Frage. Sie wand sich von ihm ab und packte weiter. „Sakura, was soll das werden? Was hast du vor?“ Sakura antwortete nicht, doch als er sie an den Handgelenken gepackt hatte und sie zu sich gedreht hatte, war sie förmlich gezwungen ihm in die Augen zu sehen. Schon allein bei seinem durchdringenden Blick konnte sie es nicht mehr ertragen ihm das alles zu verheimlichen. Sie brach in Tränen aus. „Sasuke, bitte lass mich gehen. Es ist besser so.“ „Was? Wieso? Du kannst mich doch nicht einfach so im Stich lassen!“ „Sasuke, bitte…“, schluchzte sie, „Lass mich. Ich halte das nicht mehr aus.“ „Ich verstehe nicht. Was hältst du nicht aus?“ „Verstehst du nicht? Ich liebe dich, verdammt noch mal.“ Jetzt war er total überrumpelt. „Ich halte es einfach nicht mehr aus. Sie will dich mir wegnehmen und ich werde damit einfach nicht fertig. Ich brauche dich…“ Bevor sich noch mehr sagen konnte, spürte sie schon seine warmen weichen Lippen auf ihren. Sakura wusste gar nicht, wir ihr geschah, doch sie konnte schon nicht mehr klar denken und gab sich ihm einfach hin. Jetzt wurde ihr erst so richtig klar, wir sehr sie ihn brauchte- nach ihm verlangte. Von den warmen Sonnenstrahlen würde Sasuke geweckt. Im ersten Moment war ihm gar nicht klar, wo er sich befand, doch dann kam die Erinnerung an die letzte Nacht zurück. „Sakura!“, sagte er und sah nach rechts, doch die andere Hälfte des Bettes war leer. Das Einzige, was er vorfand, war ein Zettel. Er setzte sich auf und fing an zu lesen: Lieber Sasuke, das, was da letzte Nacht passiert ist, hätte niemals passieren dürfen. Ich hätte dich niemals in solch eine prekäre Lage bringen dürfen. Es tut mir so unendlich Leid, dabei wollte ich nur, dass du glücklich wirst und ich hoffe, du wirst es auch mit Ayaka. Mach dir bloß keine Sorgen um mich. Ich werde ab jetzt aus deinem Leben verschwinden. Es ist wahrscheinlich das Beste so. Trotzdem will ich, dass ich dich immer über alles lieben werde und unsere gemeinsame Zeit niemals vergessen werde. Wenn du das ließt, bin ich schon auf dem Weg zum Flughafen. Ich fliege zurück nach London. Das ist das Beste für uns beide. Ich weiß, das, was ich getan habe, ist unverzeihlich. Ich wünsche dir mit Ayaka alles Gute. Ich liebe dich. Sakura „Nein, das kann sie nicht machen“, fuhr es ihm durch den Kopf, „Sie kann mich nicht allein lassen. Ich kann ohne sie nicht leben.“ Jetzt wurde ihm selbst erst so Einiges klar, doch wie wollte er sich entscheiden? Bei Sakura. „Reiß dich zusammen, Sakura“, fuhr es der Rosahaarigen durch den Kopf, während sie den Platz im Flugzeug einnahm. Sie musste die ganze Zeit an Sasuke denken. Ihr schwirrte die ganze Zeit ein Bild von seinem Gesicht im Kopf herum. Wie schwer es ihr doch gefallen war heute Morgen zu gehen und ihn im Stich zu lassen, aber sie hatte keine andere Wahl gehabt. Wir würde ihr Leben jetzt ohne ihn wohl verlaufen? Sie wusste es nicht, denn er hinterließ ein riesiges Loch in ihrem Leben, weshalb sie sich wahrscheinlich auch so leer fühlte. „Ladies und Gentlemen, entschuldigen Sie bitte die kleine Verspätung, aber ein Passagier ist in letzter Minute eingetroffen“, vernahm sie eine der Stewardessen durch den Lautsprecher sagen. Ihr war es aber eigentlich egal, solange sie endlich weg konnte. „Ist hier noch frei?“, hörte sie plötzlich eine ihre viel zu bekannte Stimme sagen. Mit aufgerissen Augen wand sie sich um. Gelassen setzte Sasuke sich neben sie und schnallte sich an. „Was zum..:“ „Halt den Mund, Sakura“, unterbrach er sie und küsste sie. Immer noch total verwirrt, sah sie ihm in die Augen, nachdem er sich wieder von ihr löste. „Denkst du wirklich, ich lasse dich einfach so gehen? Dafür liebe ich dich viel zu sehr, du Dummchen.“ Sakura lächelte ihn mit Tränen in den Augen an. „Du Spinner“, schluchzte sie, „Ich dich doch auch.“ „Das ist mir schon klar“, grinste er und küsste sie wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)